Fall von Dr. med. vet. Ina Luz
Katze „Lena“, kastiert, 6 Jahre, 10-2006, vorgestellt wegen Blasenentzündung.
Die Besitzerin stellte „Lena“ bei mir vor, weil die Katze nun schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit eine Blasenentzündung hatte. Die erste Erkrankung lag ein paar Wochen zurück und Lena hatte damals Antibiotika bekommen, auf die sie mit heftigen Durchfällen und einer langen Rekonvaleszenz reagiert hatte. Deshalb war die Besitzerin nun etwas beunruhigt und fragte, ob man es nicht vielleicht auch „anders“ probieren könnte. Früher habe „Lena“ nie unter Blasenentzündungen gelitten.
Bei der Anamnese fiel auf, dass die Besitzerin kurz vor dem Auftreten der ersten Blasenentzündung ihren neuen Freund das erste Mal zu sich nach Hause eingeladen hatte. Auf meine Frage, wie Lena damit zurecht komme meinte sie, es mache ihr schon sehr zu schaffen, sie sei ganz offensichtlich verletzt, würde aber mit dem Freund keinen Streit suchen. „Lena“ sei grundsätzlich eine sehr feinfühlige und höfliche Katze.
Jetzt hatte sie seit morgens einen ständigen Harndrang und gehe alle paar Minuten auf die Katzentoilette. Das Urinieren selbst schien ihr keine Beschwerden zu bereiten. Aber der Urin sei leicht rötlich. Insgesamt sei sie die ganze Zeit ruhelos und tigere durch die Wohnung, was sie an ihrer Katze sonst gar nicht kenne.
Das letzte Mal seien die Beschwerden Morgens deutlicher gewesen, dieses Mal könne sie es noch nicht beurteilen, weil die Beschwerden erst heute morgen losgegangen seien.
Bei der klinischen Untersuchung lag die Temperatur bei 38,6°C, das Abdomen war palpatorisch weich, im Blasenbereich lag eine ggr. Schmerzhaftigkeit vor.
„Lena“ bekam …
Bereits abends war das Allgemeinbefinden völlig ungestört und der Harndrang hatte sich normalisiert.
Die Symptome sind seither nicht mehr zurückgekehrt.
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