Fall von Dr. med. vet. Frank Fiederling
„Cara Mia“, EKH, 2 J., wk, grau-weiß getigert
Am 20. Februar 2009 wurde uns die Katze „Cara Mia“ wegen rezidivierenden Wurmbefalls vorgestellt. Sie wurde in den letzten Monaten mit den verschiedensten Wurmmitteln mehrfach entwurmt – ohne Erfolg. Immer wieder spuckte sie kurze Zeit nach der Entwurmung wieder Spulwürmer aus. Sechs Wochen nach der letzten Wurmkur wurden im Kot sogar Taenien gefunden. Da die Besitzerin Tiermedizin studiert, war die parasitologische Kotuntersuchung von Cara Mia an der Universitätstierklinik für die Studenten immer sehr ergiebig – die Wurmkuren jedoch immer erfolglos.
Die Katze ist Freigängerin, fängt Mäuse und Vögel; aber auch als sie nach einer Wurmkur ausnahmslos im Haus gehalten wurde, schied sie nach kurzer Zeit wieder Würmer aus.
Die Besitzerin hat schon von klein auf Katzen daheim gehabt. Cara Mia war recht früh von ihrer Mutter getrennt worden, da sie verstarb als Cara Mia noch ein Welpe war. Nach ihrer ersten Rolligkeit bekam sie eine Zystitis, die nach antibiotischer Behandlung und Cantharisgabe verschwand. Daraufhin wurde sie kastriert. Letzten Winter bekam sie wieder eine Blasenentzündung, die ebenso behandelt abheilte. Ab und zu verweilt die Katze bei einer Bekannten, zeigt dort aber kein verändertes Verhalten. Nur wenn sie alleine daheim bleiben muß, setzt sie demonstrativ vor den Augen der Besitzerin Urin ab. Sonst ist sie aber sehr sauber. Sie war nie mit anderen Katzen zusammen. Wenn sie draußen welchen begegnet, vertreibt sie diese aufgeplustert, aber immer ohne fauchen. Sie geht bei jedem Wetter gerne raus. Nach dem leidenschaftlichen Spielen sitzt sie oft bei der Besitzerin auf dem Schoß oder liegt auf dem Fernseher oder auf dem PC.
Wird mal ein anderes Futter angeboten, bekommt sie sehr schnell weichen Kot, der durch Nassfutter ohne Zusatzstoffe schnell wieder geformt ist. Sie isst gerne Käse. Der Durst ist gut und am Liebsten trinkt sie direkt aus dem Wasserhahn.
Das Schlimmste für Cara Mia sei, alleine zuhause bleiben zu müssen.
Während der Erstanamnese erkundet die Katze neugierig das Zimmer, lässt sich streicheln und beobachtet uns ruhig.
1. Gabe nach der Repertorisation: …
Drei Wochen später (10.03.09):
Die Katze ist ausgeglichener und fordert noch mehr zum Spielen auf. Sie hat keine Würmer mehr weder im Kot, noch gespuckt. Das Fell ist jedoch struppiger geworden.
Zwei Monate später (26.05.09): die erneute Kotuntersuchung: neg.
Keine Würmer mehr gespuckt, obwohl sie im Urlaub viele Mäuse und Vögel gefangen hat. Das Futter wurde umgestellt – ohne Kotveränderung.
Drei Wochen später (12.06.09): die erneute Kotuntersuchung: neg.
Einen Monat später (24.07.09): Kotuntersuchung: neg.
Drei Monate später (16.10.09): Kotuntersuchung: neg.
Follow-Up
Acht Monate später (März 2010):
Der Katze Cara Mia geht es immer noch sehr gut. Sie mußte bis dato nicht mehr entwurmt werden und hatte auch keine Beschwerden mehr – vermutlich geheilt 🙂 Sie haart nur gerade ein bißchen, aber das tun ja viele.
Der Frühling kommt !
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Mitte Juli 2010 work-up: „Ktz. Mia geht es sehr gut …blüht richtig auf. Sie fängt Mäuse und Vögel, wurde seither nicht mehr entwurmt und ist bumberlgesund“. (Tierarzt)