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Akupunktur und Homöopathie sind längst keine Exoten mehr

15. Dezember 2010 By Redaktion

Dr._Torp_Pferd500px.jpgVor 20 Jahren wurde der Tierarzt, der sich den Naturheilverfahren widmete noch belächelt. Das sieht heute deutlich anders aus. Die Tierärztekammern verleihen seit ca. 15 Jahren die Zusatzbezeichnungen für Homöopathie und Akupunktur. Zusatzbezeichnungen werden ähnlich der Fachtierarztspezialisierung nach einer bestandenen Prüfung vor dem Prüfungsausschuss der Tierärztekammer verliehen. Der Prüfung voraus geht eine mindestens drei (vierjährige, je nach Kammer) Weiterbildungszeit, in der neben den theoretischen Grundlagen auch Praxiserfahrung und eigene dokumentierte Fälle nachgewiesen werden müssen. Somit vermittelt die Zusatzbezeichnung „Akupunktur“ oder „Homöopathie“ eine Qualitätsgarantie des Therapeuten.

Akupunktur und Homöopathie gehören zu dem Bereich der Ganzheitlichen Tiermedizin, gleichbedeutende Begriffe sind Komplementär- oder Regulationsmedizin, im Sprachgebrauch werden auch oft die Begriffe Alternativmedizin oder Naturheilverfahren gebraucht.

Sowohl die Akupunktur, wie auch die Homöopathie sind im klassischen Sinne individuelle Therapiemethoden. Dies bedeutet, dass es nicht zu einer Krankheit ein passendes Mittel gibt oder ein gewisser Akupunkturpunkt gestochen wird, sondern dass eine ganzheitliche Diagnose des Gesamtorganismus gemacht wird, die sich an den individuellen Charakteristika des Patienten ausrichtet. Die klinischen Symptome treten dabei in den Hintergrund, gesucht wird nach der echten Ursache einer Erkrankung. So wird z.B. eine Arthrose nur als ein Symptom gewertet, die Ursache für die Arthrose liegt an anderen Stellen im Körper, oder das Allergen ist nicht die Ursache für eine allergische Erkrankung, sondern die Frage ist, warum reagiert der Körper allergisch (denn es gibt ja auch positive Allergietests bei völlig gesunden Probanden).
Diese doch völlig andere Sichtweise einer Krankheit erklärt die großen Erfolge der ganzheitlichen Therapieverfahren im Bereich der chronischen Erkrankungen und auch der vorbeugenden Medizin. Es zeigt sich nämlich, dass die Ursache für eine chronische Erkrankung eigentlich nie an dem Ort zu finden ist, wo die Störung sich manifestiert hat, sondern oft an Stellen im Körper, die für das Tier ganz individuelle und charakteristische Schwachstellen darstellen.

Globuli_Schrank500px_1.jpgDas größte Problem für den Patienten besteht heute darin einen guten Therapeuten zu finden. Leider ist es auch möglich mittels homöopathischer Mittel oder der Anwendung von Akupunkturpunkten symptomatisch zu behandeln. Eine symptomatische Behandlung wird auch gerne als Rezept- oder Kochbuchbehandlung bezeichnet („Hat dein Hund dieses Symptom, so nimm das Mittel x“, oder „bei Husten stich den Punkt y“, o.ä). Diese Methode ist in vielen Fällen auch hilfreich, lässt aber die eigentliche Wirksamkeit der klassisch durchgeführten Heilmethoden kaum erahnen, sie beseitigt selten die Ursachen und meist bleibt ein langfristiger Erfolg aus.

Eine fachmännisch durchgeführte ganzheitliche Behandlung beinhaltet immer eine individuelle Diagnosestellung (bei jeder Sitzung!!). Die Qualität des Therapeuten zeigt sich durch eine minimale Einflussnahme auf das Energiesystem des Körpers. Auch bei schweren und lange bestehenden Leiden ist ein kleiner Impuls an der richtigen Stelle erfahrungsgemäß wirksamer als die Verabreichung vieler Mittel oder das Stechen vieler Akupunkturpunkte. Je gezielter eine Behandlung ist, desto weniger Behandlungen werden benötigt. Chronische Erkrankungen, Disharmonien in Körper und Psyche mit z. T. schweren Symptomatiken lassen sich auf diese Weise behandeln und heilen.

In der Präventivmedizin (Vorbeuge-) hat sich besonders die Akupunktur als überlegene Therapiemethode hervorgetan. Durch die TCM*-Diagnostik ( Abtasten der Akupunkturpunkte und Pulsdiagnostik ) lassen sich Funktionsstörungen des Gesamtorganismus schon lange vor dem Auftreten klinischer Befunde herausfinden und regulieren. Daher ist es ratsam eine solche Untersuchung und Behandlung ein bis zwei Mal im Jahr durchführen zu lassen.

Deutlich herausgestellt werden muss, dass eine homöopathische Arzneimitteldiagnose oder eine TCM-Diagnose nicht die schulmedizinische Diagnostik ersetzen kann. Diese sollte immer am Anfang stehen, um abzuklären, ob nicht zerstörte Strukturen für das jeweilige Krankheitsbild verantwortlich sind. Denn es gilt der Grundsatz, dass die regulationsmedizinischen Maßnahmen nur funktionelle Störungen heilen können, die Grenze dieser Methoden liegt im zerstörten Gewebe (Knochenfraktur, Sehnenabriss, usw.).

So ist das Miteinander verschiedener Therapierichtungen zum Wohle der Patienten der erstrebenswerte Zustand, den die Tierärztekammer Schleswig-Holstein aktiv zu fördern versucht. Ein seriöser Therapeut, gleich ob Homöopath, Akupunkteur, Schulmediziner, Chiropraktiker, usw. sollte keine Berührungsängste durch Hinzuziehung anderer Fachleute haben. Adressen der Tierärzte, die die Zusatzbezeichnung Homöopathie oder Akupunktur führen, erhalten Sie bei den jeweiligen Tierärztekammern.
TCM – traditionell chinesische Medizin

Dieser Artikel, Fotos und die Abbildung wurden uns freundlicherweise vom Verfasser, Herr Dr. med. vet. Christian Torp aus 24242 Felde, zur Veröffentlichung auf dem Weblog der fortundweiterbildungfuertieraerzte zur Verfügung gestellt.

Akupunkturpferd.jpg

Filed Under: Akupunktur, Artikel Tagged With: Akupunktur, alternativmedizin, homöopathie, homöopathisch arbeitende Tierärzte, Komplementärmedizin, Naturheilverfahren, Regulationsmedizin

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