Zum Thema „Recht in der Pferdemedizin“ gibt es von der Rechtsanwältin Friederike Karsch (B. Sc. Pferdewissenschaften) aufbereitete Informationen zum Pferderecht-Wissen: Von der Kaufuntersuchung, Tierarzthaftung bis zu aktuellen Urteilen aus diesem Bereich.
„zzgl. 19 %“: Know-how rund um die Umsatzsteuer
Existenzgründung / Praxisgründung für Tiermediziner
Die Umsatzsteuer ist die am weitesten verbreitete Steuer.
Trotzdem bereitet sie vor allem jungen Tierärztinnen und Tierärzten immer wieder Kopfzerbrechen. In dieser Ausgabe des eMagazins des BMWI stellen wir Ihnen daher das kleine Einmaleins der Umsatzsteuer vor.
Bildnachweis: sör alex / photocase.de
Einstieg in die klassische Homöopathie für Tierärzte – Grundkurs
Grundkurs klassische Homöopathie für Tierärzte:
Seminar AI vom 14.05. – 15.05.2022 (SA – SO) in München [Für Einsteiger]
– Tierärzte: 15 Stunden (ATF)
– Humanmediziner / Ärzte: 16 Punkte (Ärztekammer / DZVhÄ-Diplom)
Auf der Suche nach passenden Zusatzqualifikationen stoßen Tierärzte unter Anderem auf die Möglichkeit, die Zusatzbezeichnung Homöopathie zu erwerben.
Überwiegend Kollegen, die selbst schon einmal positive Erfahrungen mit Homöopathie gemacht haben, interessieren sich für diese Spezialisierung, aber auch der Wunsch bei austherapierten Fällen oder Patienten mit Symptomen die immer wieder rezidivieren, noch eine Möglichkeit anbieten zu können, kann eine Motivation für die Wahl sein.
Aber: „ist Das denn überhaupt etwas für mich?“ mag die Überlegung sein. Immerhin muss man viel Zeit und Geld in die Weiterbildung investieren. Und andere komplementärmedizinische Fachrichtungen könnten auch interessant sein.
Um Spielraum für das Herausfinden der persönlichen Interessen und Neigungen zu lassen bietet die Fort,- und Weiterbildung für Tierärzte alle Seminare für die Weiterbildung Homöopathie als einzeln zu buchende Kurse an (ATF-Anerkennung).
Außerdem ist das Modul AI für Studenten, Doktoranden, Wiedereinsteiger – vor / nach der Elternzeit – besonders preisgünstig (190 € für zwei Tage) , so dass ein „Hinein-Schnuppern“ in die Fachrichtung Veterinärhomöopathie ohne weitere Verpflichtungen möglich ist.
(Gebühr 400 € Grundkurs für Tierärzte regulär; für arbeitslose TÄe 340 €).
Kursaufbau Homöopathie / Kursgebühren / Anmeldung-online
Und jetzt: Weiterhin viel Spaß bei Ihrer Arbeit, vielleicht in Zukunft auch auf dem Gebiet der klassischen Homöopathie. Wir Tierärzte haben einen der schönsten Berufe der Welt!
Bei Fragen: Telefon: +49 (0) 89 74 299 203 / Fax: +49 (0) 89 74 299 204
oder Email
Veteriärhomöopathie, Kurse: Klassische Homöopathie für Tierärzte
Bundestierärztekammer: Zusatzbezeichnung Homöopathie, Stand 09-2017
An alternative Therapie denken – Homöopathie auf dem Vormarsch
(Hannover/ad) – Mit dem Ansporn, weiterhin die Anwendung von Antibiotika zu reduzieren, testeten Wissenschaftler des Instituts für Mikrobiologie der Hochschule Hannover den Nutzen von homöopathischen Mitteln bei Mastitis.
Die Forscher teilten auf verschiedenen norddeutschen Betrieben je 75 Kühe mit leichten und mittleren Fällen von Mastitiden in zwei Gruppen. Alle Tiere, welche an der Studie teilnahmen, hatten entweder dreimal mehr als 400.000 Zellen pro ml oder zwei klinische Mastitisperioden in der aktuellen Laktation. Eine Gruppe erhielt das Homöopathikum Pyrogenium Compositum Inject, während der zweiten eine lokale Antibiose nach Routine des Betriebes verabreicht wurde.
Die Wissenschaftler kontrollierten die Milchrinder auf klinische, bakteriologische und zytologische Heilung sowie auf das wiederholte Auftreten einer Mastitis. In diesen vier Aspekten stellte man keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen fest. Die Mikrobiologen kommen deshalb zum Schluss, dass die homöopathische Therapie eine Alternative zur antibiotischen Behandlung darstellt. Der Studie fehlte allerdings eine Placebogruppe. Somit wurden hier keine Selbstheilungs-Effekte berücksichtigt.
Quellennachweis: VETimpulse
Bildnachweis: Photocase_daniel.schoenen
Behandlung einer 3-jährigen Braunviehkuh „Floxi“ mit Warzen
Fall von Dr. med. vet. Irene Melzer; Tierärztin, Klassische Homöopathie
Im Jan.2003 wurde ich zu der 3-jährigen Braunviehkuh Floxi mit Warzen gerufen.
Vorbericht:
Der Landwirt konsultierte mich, weil er unter der Kuh immer sehr viel Blut fand. Er glaubte, die Kuh trete mit den Hinterbeinen gegen die Warze und er habe Angst, dass sie mal verbluten könne. Die Kuh sei eine von zwei Jungrindern gewesen, die ich vor ca. 1 Jahr wegen kleinerer Warzen behandelt hätte. Während bei dem einen Jungrind die Behandlung erfolgreich war, hätten sie sich bei Floxi weitergebildet (ich hatte damals beiden Rindern Thuja gegeben).
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Equines Metabolisches Syndrom (EMS)
Artikel von Dr. med. vet. Ina Luz, Fachtierärztin für Pferde aus München
Immer häufiger wird bei Pferden das equine metabolische Syndrom (EMS) diagnostiziert. Die Ursachen sind letztlich noch nicht geklärt, jedoch tritt es meist bei langfristig energiereicher Fütterung (leichtverdauliche Kohlehydrate, kraftfutterbetont) in Kombination mit reduzierter körperlicher Aktivität auf.
Pferde sind von Natur aus in der Lage ihre Nahrung hocheffizient aufzuschließen, um Zeiten mit energiearmem Nahrungsangebot zu überstehen. Heute ist es aber üblich, getreidereiche Rationen auch in Zeiten körperlicher Inaktivität zu füttern.
Unter diesen Bedingungen kann es besonders bei Pferden mit entsprechender Disposition zu einer „Insulinresistenz“ kommen.
Erscheinen die Pferde leistungsschwach, tendiert der Besitzer fataler Weise häufig dazu, die Energie im Futter noch zu erhöhen.
Dazu kommt ein Effekt, der das Problem zusätzlich in einen Circulus vitiosus führt:
Hatte man früher gemeint, Fett sei ein reiner Energiespeicher, so weiß man heute, dass Fettgewebe selbst eine Quelle verschiedener Hormone (Adipokine) darstellt.
Diese Hormone spielen wiederum eine Rolle bei der Regulation von Körpermasse und – zusammensetzung. Sie hemmen unter anderem direkt die Insulinaktivität. Starke Fetteinlagerungen fördern weiter die Insulinresistenz.
Symptome
Leistungsverlust kann ein erstes Anzeichen für ein equines metabolisches Syndrom sein.
Die Tiere fallen häufig durch eine rezidivierende Hufrehe ungeklärter Genese auf.
Die Pferde neigen zu Fetteinlagerungen speziell an Kamm, Kruppe und bei männlichen Tieren am Präputium. Eine Adipositas kann, muss aber nicht vorhanden sein.
Polydipsie-Polyurie ist ein häufiges Symptom.
Stuten neigen zu Infertilität oder Zyklusstörungen.
Pathogenese/Pathophysiologie
Wie bereits erwähnt sind die Ursachen des equinen metabolischen Syndroms letztlich noch nicht geklärt. Verschiedene Ansätze werden derzeit erforscht und diskutiert.
Disposition:
Verschiedene Rassen scheinen eine Disposition für die Entwicklung eines metabolischen Syndroms zu haben. Dazu gehören Spanish Mustang, Paso Fino, Peruvian Paso, Morgan Horse. Auch alle „genügsamen“ Rassen, wie z.B. Ponys, scheinen häufiger eine Insulinresistenz zu entwickeln.
Energiereiche Fütterung und Fettgewebe:
Eine hochenergetische Ernährung führt in Kombination mit eingeschränkter Bewegung bei vielen Pferden zur Bildung von Fettspeichern, besonders an Kamm und Kruppe.
Ein Zuwachs an Fettdepots ist begleitet von der Entstehung zahlreicher endokriner Signale (Leptin, Resistin, Adiponektin, Freie Fettsäuren etc).
Die im Fettgewebe von den Adipozyten gebildeten Stoffe bewirken sowohl lokale (parakrine und autokrine) Effekte, als auch endokrine Effekte über die Zirkulation.
Daraus resultiert eine Hemmung der Insulinaktivität und zwar zum einen zentral (Leber) und zum anderen peripher ( Skelettmuskel und Adipozyten).
Omentale Adipozyten enthalten unter anderem das Enzym 11ß-Hydroxysteroid- Dehydrogenase-1 (11ß-HSD-1), das zirkulierendes inaktives Cortison in physiologisch aktives Cortisol umwandelt.
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