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Fort- und Weiterbildung für Tierärzte

Aus der Praxis für die Praxis

Equines Metabolisches Syndrom (EMS)

17. Dezember 2021 By Redaktion

Artikel von Dr. med. vet. Ina Luz, Fachtierärztin für Pferde aus München

Immer häufiger wird bei Pferden das equine metabolische Syndrom (EMS) diagnostiziert. Die Ursachen sind letztlich noch nicht geklärt, jedoch tritt es meist bei langfristig energiereicher Fütterung photocase_thomas.K011.jpg(leichtverdauliche Kohlehydrate, kraftfutterbetont) in Kombination mit reduzierter körperlicher Aktivität auf.

Pferde sind von Natur aus in der Lage ihre Nahrung hocheffizient aufzuschließen, um Zeiten mit energiearmem Nahrungsangebot zu überstehen. Heute ist es aber üblich, getreidereiche Rationen auch in Zeiten körperlicher Inaktivität zu füttern.
Unter diesen Bedingungen kann es besonders bei Pferden mit entsprechender Disposition zu einer „Insulinresistenz“ kommen.
Erscheinen die Pferde leistungsschwach, tendiert der Besitzer fataler Weise häufig dazu, die Energie im Futter noch zu erhöhen.
Dazu kommt ein Effekt, der das Problem zusätzlich in einen Circulus vitiosus führt:
Hatte man früher gemeint, Fett sei ein reiner Energiespeicher, so weiß man heute, dass Fettgewebe selbst eine Quelle verschiedener Hormone (Adipokine) darstellt.
Diese Hormone spielen wiederum eine Rolle bei der Regulation von Körpermasse und – zusammensetzung. Sie hemmen unter anderem direkt die Insulinaktivität. Starke Fetteinlagerungen fördern weiter die Insulinresistenz.
Symptome
Leistungsverlust kann ein erstes Anzeichen für ein equines metabolisches Syndrom sein.
Die Tiere fallen häufig durch eine rezidivierende Hufrehe ungeklärter Genese auf.
Die Pferde neigen zu Fetteinlagerungen speziell an Kamm, Kruppe und bei männlichen Tieren am Präputium. Eine Adipositas kann, muss aber nicht vorhanden sein.
Polydipsie-Polyurie ist ein häufiges Symptom.
Stuten neigen zu Infertilität oder Zyklusstörungen.

Pathogenese/Pathophysiologie
Wie bereits erwähnt sind die Ursachen des equinen metabolischen Syndroms letztlich noch nicht geklärt. Verschiedene Ansätze werden derzeit erforscht und diskutiert.

Disposition:
Verschiedene Rassen scheinen eine Disposition für die Entwicklung eines metabolischen Syndroms zu haben. Dazu gehören Spanish Mustang, Paso Fino, Peruvian Paso, Morgan Horse. Auch alle photocase_thomas.K021.jpg„genügsamen“ Rassen, wie z.B. Ponys, scheinen häufiger eine Insulinresistenz zu entwickeln.

Energiereiche Fütterung und Fettgewebe:
Eine hochenergetische Ernährung führt in Kombination mit eingeschränkter Bewegung bei vielen Pferden zur Bildung von Fettspeichern, besonders an Kamm und Kruppe.
Ein Zuwachs an Fettdepots ist begleitet von der Entstehung zahlreicher endokriner Signale (Leptin, Resistin, Adiponektin, Freie Fettsäuren etc).
Die im Fettgewebe von den Adipozyten gebildeten Stoffe bewirken sowohl lokale (parakrine und autokrine) Effekte, als auch endokrine Effekte über die  Zirkulation.
Daraus resultiert eine Hemmung der Insulinaktivität und zwar zum einen zentral (Leber) und zum anderen peripher ( Skelettmuskel und Adipozyten).
Omentale Adipozyten enthalten unter anderem das Enzym 11ß-Hydroxysteroid- Dehydrogenase-1 (11ß-HSD-1), das zirkulierendes inaktives Cortison in physiologisch aktives Cortisol umwandelt.
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Filed Under: Diagnostik, Pferde Tagged With: Diagnostik, Dr. Ina Luz, EMS, Equines metabolisches Syndrom, Fachtierarzt Pferde, Fachtierärztin für Pferde, FTA Pferde, Hufrehe, Labordiagnistik, Laminitis, Loborparameter, Luz, Pferdetierarzt, Pferdetierarzt München, Pferdetierärztin, tierärztin

Equines Cushing Syndrom (ECS)

27. November 2021 By Redaktion

Artikel von Dr. med. vet. Ina Luz, Fachtierärztin für Pferde aus München

Pferd_ECF_photocase.jpgDer Hyperadrenocortizismus des Pferdes wird als equines Cushing Syndrom bezeichnet.
Fast immer ist ein Hypophysenadenom der Pars Intermedia die Ursache für ein  Cushing-Syndrom beim Pferd. Meist tritt die Erkrankung bei älteren Pferden auf, es kommen aber auch Erkrankungen bei Pferden unter 20 Jahren vor.
Bei jüngeren Pferden werden Fellveränderungen seltener gesehen. Da die, für die Erkrankung sonst typischen, Konditionen: „alt“ und „Hirsutismus“ fehlen, besteht die Gefahr das ECS bei diesen Tieren zu übersehen.

Symptome

Hirsutismus (verzögerter, unvollständiger oder langsamer Fellwechsel, häufig mit langen gelockten Haaren) ist für den Besitzer oft ein auffälliges Symptom.
Meist wird in diesem Zusammenhang auch erwähnt, dass die Pferde schon seit einiger Zeit vermehrt schwitzen und unter Apathie, Leistungsschwäche und/oder Gewichtsabnahme leiden. Dabei sind oft Fettablagerungen in Kruppe, Hals und vor allem supraorbital zu finden.
Fortgeschrittene Fälle können unter einer generalisierten Muskelatrophie leiden.
Ein Grossteil der Patienten zeigt Polydipsie/Polyurie.
Auch ein Auftreten von Hufreheschüben unbekannter Genese kann einen Hinweis auf ECS geben.
Sekundär kommt es oft zu einer erhöhten Infektanfälligkeit, zum Steroiddiabetes, Kreislaufproblemen, Krämpfen und Beeinträchtigungen des Visus.
Stuten entwickeln manchmal Fertilitätsstörungen.
Pathogenese/Pathophysiologe des ECS

In fast allen Fällen beruht das ECS auf Neoplasien der melanotropen Zellen der Pars Intermedia der Hypophyse.
Die Folge ist eine vermehrte Bildung von biologisch aktivem ACTH bei gleichzeitigem Fehlen der negativen Rückkopplung, da die melanotropen Zellen der Pars Intermedia keine Glucocorticoid-Rezeptoren besitzen sondern dopaminerg gesteuert werden.
Ferner wird über niedrige Dopamin-Konzentrationen in der Pars Intermedia bei Pferden mit ECS berichtet.
Dies führt zu einer Erhöhung des Serum ACTH-Spiegels um das bis zu 600-fache.

Anders als zu erwarten, muss der Cortisolserumspiegel bei der labormedizinische Untersuchung nicht erhöht sein. Das Problem ist vielmehr im Verlust der diurnalen Rhythmik der Cortisolsekretion mit der Folge eines „relativen Zuviels an Cortisol“ zu sehen.

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Filed Under: Diagnostik, Pferde Tagged With: Diagnostik Pferde, ECS, Equines Cushing Syndrom, Fachtierarzt Pferde, Fälle Pferdeheilkunde, Hufrehe, Hyperadrenocortizismus, Laborparameter, Laminitis, Luz, Pferd, Pferdetierarzt, Pferdetierarzt München, Pferdetierärztin

Kater „Balu“, kastriert, 1 Jahr, vorgestellt wegen Katzenschnupfen

1. November 2008 By Redaktion

Fall von Dr. med. vet. Ina Luz

Kater „Balu“, kastriert, 1 Jahr, 01/2007 vorgestellt wegen Katzenschnupfen.

photocase_lp_webdesign.jpgBalu wurde vor einer guten Woche über das Tierheim aus einer Pflegestelle an die Besitzerin vermittelt; er ist gegen Katzenschnupfen/Seuche, Tollwut und Leukose geimpft.

Seit er im Besitz ist, hat er Schnupfen. Er niest anfallsweise, dabei kommt wenig klare Flüssigkeit aus der Nase, vor allem aus dem linken Nasenloch. Die Augen tränen, auch hier ist die linke Seite stärker betroffen. Die Tränenflüssigkeit ist aber reizlos und er putzt die Augen ganz normal. Trinken tut er eher weniger, vielleicht hat er Schluckbeschwerden, denn er hat auch immer Hunger, frisst dann aber wenig und streckt den Kopf beim Fressen.
Er hustet auch immer wieder, auch hier sind es kleine Anfälle, die eher morgens vorkommen. Außerdem hat er noch einen breiigen Durchfall, der meistens direkt nach dem Essen vorkommt, aber normal bräunlich ist und nicht auffällig riecht.
Balu ist ein sehr freundliches Tier. Er lässt sich zwar nicht gerne hochnehmen, aber er legt sich oft auf die Füße und den Schoß der Besitzer und er liebt es sehr gestreichelt zu werden. Seit er da ist, wird er immer gesprächiger und „unterhält“ sich inzwischen viel mit der Besitzerin.
Den Vormittags und über Mittag sitzt er viel am Fenster und beobachtet, was draußen passiert überhaupt sei er sehr neugierig. Nachmittags schläft er viel und ist abends dann wieder aktiver.

Untersuchung: T: 38,4° C, P: 82, A: 18
Auskultation Lunge o.b.B., vermehrter Tränenfluss, vor allem links, aber keine Sekretrinne, Konjunktiven blass-rosarot. Nase trocken. Rachen ggr gerötet. Zahnfleisch am Zahnseitigen Rand ggr rot.
Balu ist auch in der Praxis sehr neugierig und freundlich. Er kommt sofort aus dem Transportkorb und untersucht den Raum eingehend. Nach kurzer Zeit kommt er zu mir und möchte kurz gestreichelt werden. Beim Untersuchen ist er sehr kooperativ, findet das Stethoskop spannend, nur Fiebermessen mag er nicht.

Balu bekommt in der Praxis: …

Nach 3 Tagen der Anruf. Nach der Globuli-Gabe und am nächsten Tag war „Balu“ sehr müde. Seither muss er nur noch sehr selten niesen und noch seltener husten. Er hat keinen Durchfall mehr und der Tränenfluß hat sich normalisiert.

Weiteres Vorgehen: …

Eine Woche später meldete sich die Besitzerin noch einmal. Es gehe „Balu“ sehr gut und sie sei erstaunt, wie schnell Homöopathie wirken könne. Falls sich etwas an seinem Zustand ändere wolle sie sich wieder melden. Bisher hat sie das nicht getan.

Foto: www.photocase.com | Lukas Pollmüller

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