Fall von Valeska Schalk, prak. Tierärztin
Vorbericht
Im Juli 2012 wird Peterle vorgestellt. Er ist ein EKH Kater, kastriert und 15 Jahre alt. Vor einem halben Jahr hatte er eine Zahnsanierung, dabei wurde viel Zahnstein entfernt, es waren nur noch wenige Zähne vorhanden. Diese Sanierung hat er gut überstanden.
Jetzt wird er vorgestellt wegen Anorexie und Kachexie.
Seit 2 Wochen frisst er sehr schlecht, er hat deutlich abgenommen und erbricht direkt nach dem Fressen. Abends kommt er nicht mehr rein, wie sonst, er verkriecht sich im Garten, die Besitzer müssen ihn suchen und reinholen. Er bleibt immer zusammengekauert sitzen. Zum Schlafen bleibt er auf dem Boden, sonst ist er immer auf Stühlen oder auf der Couch gelegen. Wenn er drin ist, ist er unruhig, läuft umher, will raus und draussen trinken. Manchmal scheint er nicht richtig zu wissen, was er will. Ab 18. Uhr versteckt er sich.
Im Bereich der Schilddrüse ist eine Schwellung tastbar. Der Bauch ist dick.
Die Blutuntersuchung ergibt eine feline Hyperthyreose. Einige Leberwerte waren leicht erhöht, der Harnstoffwert deutlich.
Die Besitzer können und möchten keine Tabletten eingeben und entschließen sich für eine homöopathische Behandlung.
Homöopathische Anamnese
Die Besitzer haben Peterle seit seiner Geburt, er war der Kleinste im Wurf, die Mutter war ebenfalls bei den Besitzern. Er hat sich gut entwickelt, war nie viel krank, keine Atemwegserkrankungen, Blase und Harnwege waren immer gesund, er hatte nie Durchfall, ab und zu wenige Zecken. Die Zähne wurden 2 mal in Narkose saniert. Ab und zu hat er erbrochen.
Peterle ist nicht geimpft. Er ist ein ängstliches Tier, der Staubsauger, Gewitter und Silvester sind schlimm für ihn. Bei Fremden ist er sehr reserviert, sucht sich dann einen Fluchtort. Er lässt sich nicht trösten, wenn er Angst hat. Den Sommer mag er am liebsten, er mag die Wärme und die Sonne. Schlafen darf er unter der Bettdecke. Nachts ist er immer drin, tagsüber geht er raus, allerdings hat er im Garten Angst, wenn große Vögel da sind, dann rennt er ins Haus. Revierkämpfe mit anderen Katzen hat er nicht.
Er ist nie aggressiv, auch nicht bei der Untersuchung beim Tierarzt. Zuhause ist er ein großer Schmuser, liegt gerne mit auf der Couch. Im Haus geht er den Besitzern immer nach, sucht die Nähe.
Die Katzentoilette muss nicht absolut sauber sein, daneben hat er nie gemacht. Fressen macht er am Liebsten mit den Besitzern, vor allem auch das gleiche wie: Putenbrust, Quark, Pizza, Brot mit Butter, Nudeln.
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Nach zwei Monaten die Rückmeldung:
Die Besitzer haben aufgehört mit den Globuli, Peterle frisst sehr gut, ist wieder ganz der alte. Er hat 10 % seines Körpergewichtes zugenommen und ist munter.