„Wie der Herr, so´s G´scherr“ –
ein Fall von „Herrchen und Hund“ aus einer schwäbischen allgemeinmedizinisch-homöopathischen (Humanarzt-) Praxis.
von Dr. med. Yvonne Höflinger, Fachärztin für Allgemeinmedizin / Homöopathie
In meiner allgemeinmedizinisch-homöopathischen Praxis, welche ich seit 20 Jahren führe, kommt es ab und zu vor, dass ich auch bezüglich der Haustiere meiner Patienten nebenbei befragt werde, welche Globuli man ihnen denn für diverse Beschwerden geben könne.
So kam eines Tages ein pensionierter Handwerksmeister wegen chronischer Rückenschmerzen zu mir. Als er vor mir saß bemerkte ich schon, daß er nicht ruhig sitzen bleiben konnte. Er rutschte auf dem Stuhl hin und her. Sein ganzes Leben lang musste er schwere körperliche Arbeit verrichten und seine Wirbelsäule sah bei der Untersuchung schon äußerlich verbraucht aus. Schweres Heben, kniend auf dem Boden arbeiten und sich ganz sicher dabei Verheben gehörten 50 Jahre lang zu seinem Alltag. Skoliotische Veränderungen, Myogelosen, muskuläre Dysbalancen und Schmerzen im ganzen Rücken begleiteten ihn seit Jahrzehnten. Allerdings war er kein Typ von Mensch, der nun seit der Pensionierung auf dem Sofa liegen konnte. Er fand körperlich keine Ruhe. Bewegung war sein Leben. Schon morgens machte er mit seinem Hund lange Spaziergänge, arbeitete viel in seinem Garten, machte Holz etc. Wenn er nicht ständig einer Arbeit nachgehe und sich bewege werde er „grantig“.