(Hannover/ad) – Mit dem Ansporn, weiterhin die Anwendung von Antibiotika zu reduzieren, testeten Wissenschaftler des Instituts für Mikrobiologie der Hochschule Hannover den Nutzen von homöopathischen Mitteln bei Mastitis.
Die Forscher teilten auf verschiedenen norddeutschen Betrieben je 75 Kühe mit leichten und mittleren Fällen von Mastitiden in zwei Gruppen. Alle Tiere, welche an der Studie teilnahmen, hatten entweder dreimal mehr als 400.000 Zellen pro ml oder zwei klinische Mastitisperioden in der aktuellen Laktation. Eine Gruppe erhielt das Homöopathikum Pyrogenium Compositum Inject, während der zweiten eine lokale Antibiose nach Routine des Betriebes verabreicht wurde.
Die Wissenschaftler kontrollierten die Milchrinder auf klinische, bakteriologische und zytologische Heilung sowie auf das wiederholte Auftreten einer Mastitis. In diesen vier Aspekten stellte man keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen fest. Die Mikrobiologen kommen deshalb zum Schluss, dass die homöopathische Therapie eine Alternative zur antibiotischen Behandlung darstellt. Der Studie fehlte allerdings eine Placebogruppe. Somit wurden hier keine Selbstheilungs-Effekte berücksichtigt.
Quellennachweis: VETimpulse
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