Fall von Dr. med. vet. Ina Luz
„Jonny“ wird im Juli 2012 wegen wiederkehrender Hautausschläge in Form von Hotspots mit starkem Juckreiz vorgestellt.
Meist beginnt es ihn an den „Pobacken“ zu jucken. Wenn er dann kratzt bekommt er krustige Hautausschläge, die krustig werden, etwas ranzig riechen und irgendwann abfallen. Es juckt ihn teilweise am ganzen Körper.
Er begrüßt mich beim Hausbesuch freundlich mit dem Schwanz wedelnd, lässt sich ein bisschen streicheln und läuft dann voraus in die Wohnung, wo er sich sofort zufrieden hinlegt und uns mit großen Kinderaugen beobachtet.
Er wirkt ein wenig plump und vorsichtig, aber lieb.
Mit einem Jahr ist er zu Frau K. in den Besitz gekommen und schnell „wahnsinnig anhänglich“ geworden.
Er ist sehr liebevoll und kuschelt gerne mit ihr.
Bereits damals hat er die Hautausschläge im Sommer gehabt. Ab September, wenn es kühler wird, gehen die Ausschläge zurück.
„Jonny „ ist sehr häuslich, läuft in der Wohnung hinter der Besitzerin her und möchte ständig in ihrer Nähe sein, kann aber auch mal alleine sein ohne zu meckern. Eigentlich ist er ein pflegeleichter Hund.
Vier Wochen nachdem er zu Frau K. gekommen war, hat er sich das rechte Hinterbein gebrochen. Er wurde operiert und die Tierärzte meinten, er sei hart im Nehmen. Aber eigentlich ist er ein „Sensibelchen“.
Er geht so gut wie nie von sich aus auf andere Hunde zu, verhält sich eher ängstlich und passiv.
Draußen spielt er nicht viel, er schnüffelt gerne und möchte keinesfalls die Besitzerin verlieren
Zu Menschen ist er offen und freundlich.
Wegen der Hautausschläge wurde ein Allergie-Test ohne auffälliges Ergebnis gemacht.
Futterumstellungen waren erfolglos. Wenn es ganz schlimm ist bekommt „Jonny“ für ein paar Tage Prednisolon. Dann ist es deutlich besser.
Er frisst seinen Napf innerhalb von Sekunden leer (würde Alles außer Bananen fressen), ist nie wirklich satt, bettelt aber nicht.
Leider musste „Jonny“ schon dreimal wegen eines verschluckten Fremdkörpers operiert werden.
Trotzdem geht er noch gerne zum Tierarzt, wird nur manchmal beim Untersuchen etwas „zittrig“.
Auch mit den Knochen und Gelenken scheint etwas nicht in Ordnung zu sein. Er geht immer wieder lahm (jetzt war es vorne rechts) ohne, dass bisher eine Ursache gefunden wurde.
Der Rüde schwimmt sehr gerne und trinkt auch aus dem Fluss.
Meist wirkt Jonny gelassen, nur wenn die Besitzer „zusammenpacken“, macht ihm das Sorge.
Bei der Rückkehr der Besitzerin freut er sich aufrichtig und „klebt“ dann sehr an ihr.
Wenn Frau K. krank ist legt er sich in ihre Nähe und leckt sie auch ab. Er ist sehr harmoniebedürftig. Wenn alle zu Hause sind und es ist harmonisch, das ist für ihn die schönste Stunde des Tages. Wenn mal zwischen den Besitzern Streit ist, setzt er sich dazwischen und stupst sie abwechseln an.
Beim Lernen ist er nicht der „Allerpfiffigste“; ist nicht so schnell. Aber was er mal kann, kann er. Am Besten geht es ihm im Winter und er liegt auch gerne kühl.
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Seither keine Symptome mehr, er ist munterer und zufriedener geworden.
Vorgestellt von Dr. med. vet. Ina Luz, Tierärztin mit Zusatzbezeichung Homöopathie, Praxis in München
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