Warmblut-Wallach „Rodin“, 12 Jahre, vorgestellt wegen generalisierten Hautausschlägen, 04-2016, Fallbericht von Dr. med.vet. Ina Luz
Rodin wird Ende April 2016 vorgestellt, weil er seit 2 Wochen am ganzen Körper einen Hautausschlag hat, der plötzlich auftrat und nach einer Behandlung mit „Kortison“ zunächst für 3 Tage verschwand, dann aber zurückkehrte. Eine Umstellung der Einstreu von Stroh auf Späne brachte keine Veränderung, auch eine Behandlung mit einem homöopathischen Kombinationsmittel und eine einmalige Gabe von Apis C200 blieben erfolglos. Dieselbe Problematik hatte der Wallach bereits beim Vorbesitzer gezeigt.
Rodin ist ein echtes „Arbeitstier“, er war lange Hengst und kann sich immer noch sehr stark präsentieren. Er wird dressurmäßig geritten, sein Ausbildungsstand liegt im Grand Prix Bereich, er lernt sehr, sehr schnell und ist stets arbeitswillig. Auf dem Turnier kann das mal zu einer Art Übererregung oder Überspanntheit führen, deshalb ist es besser, wenn er für das Turnier ein ganz kleines Bisschen müde ist. Die Besitzerin schimpft nie mit ihm, – das muss man nicht.
Der Wallach kann gegenüber plötzlichen Geräuschen sehr schreckhaft sein, das sei ganz furchtbar, da müsse nur der Richter mal hinter ihm husten oder so. – Und er hat eine starke Abneigung gegen Blasmusik, obwohl ihn Musik sonst nicht stört.
Außerdem ist er ein „Doppeltalent“, war früher als Springpferd im Einsatz und war auch hier sehr gut.
Mit anderen Pferden ist Rodin sehr sozial und er ist sehr ungern alleine. Er wälzt sich für sein Leben gerne und legt sich öfter mal hin.
Beim Füttern ist er einerseits verfressen, andererseits aber auch heikel. Wenn er etwas nicht mag (zum Beispiel Bananen) spukt er es aus, außerdem mag er keine „neuen“ Gerüche.
Als Rodin neu in den Stall kam hatte er anfangs viel Heimweh und schlecht gefressen, aber das hat sich schnell gelegt.
Der Wallach ist sehr hart im Nehmen, überhaupt nicht schmerzempfindlich oder wehleidig.
Schon länger besteht eine Tendenz zu Kehlkopfentzündungen.
Untersuchung:
Der elegante braune Wallach mit vier weißen Füßen wirkt etwas reserviert und kontrolliert, aber souverän.
P: 28, A:12, AB ungestört, Auskultation Herz/Lunge/ Abdomen unauffällig
Am ganzen Körper hat er Knötchen bis ca. erbsengroß, zum Teil größer werdend Manche Knötchen erscheinen leicht eingedellt mit einem kleinen Wall am Rand, Es besteht kein Juckreiz.
Rodin mag nicht gerne berührt werden (Besitzerin: „Stimmt, er mag es nicht, wenn man ihm „herummacht“ oder ihn zu viel „betüttelt“, er mag kein Magnetfeld, kein Infrarot, keine Akupunktur“).
Lnn mand. weich, verschieblich., Hufe fest, Wärmeverteilung gleichmäßig, Schleimhäute blassrosarot, KFZ < 2 sec.
Kehlkopf druckempfindlich
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Telefongespräch: Ende Juni 2016
Zunächst schienen die Pusteln weniger zu werden. Aber es stell sich heraus, dass das Mittel eigentlich hat keinerlei Besserung gebracht hat. Die Hautausschläge kommen und gehen, das macht die Beurteilung etwas schwierig. Das Allergen konnte nicht gefunden werden. Auch eine einmalige Gaben Nat.– m. C200 hatte keine Verbesserung hervorgerufen.
Dafür ist seit einiger Zeit ein Husten dazu gekommen, der während der Bewegung vermehrt auftritt. Der Husten ist bei Druck auf den Kehlkopf auslösbar. Ein Kollege hat eine Kehlkopfreizung festgestellt.
Es scheint, als ob sich Husten und Hautausschläge manchmal abwechseln würden.
Was tun?…….. Neue Repertorisation…..
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15.02.2019 Telefon
Es geht Rodin sehr gut. Seit der letzten Behandlung sind weder Husten noch Hautausschlag aufgetreten.
Bildnachweis: photocase_thomas.K021